1924
… wurde in der kleinen Odenwaldgemeinde Unter-Schönmattenwag von 11 Männern der FC Odin gegründet.
Das heute noch vorliegende, von Otto Eisenhauer niedergeschriebene Gründungsprotokoll hatte folgenden Wortlaut:
„Am 4. Mai 1924 schlossen sich folgende Personen zu einem Fußballverein zusammen: Otto Eisenhauer, Heinrich Ritter, Adam Staat, Heinrich Dörsam, Hans Sauer, Hans Dingeldein, Adam Sauer, Hermann Sauer, Hans Beutel, Ludwig Ritter II und Walter Huy. Bei dieser Zusammenkunft wurde beschlossen, dass die Vorstandswahl sowie jede weitere Regelung bei der ersten Versammlung am 18. Mai 1924 geschehen soll.“
Zu dieser 1. Versammlung am 18. Mai 1924 waren dann 17 Personen erschienen, von denen der erste Vorstand des jungen Vereins gewählt wurde. 1. Vorsitzender wurde Josef Ritter, 2. Vorsitzender Hermann Veith, Schriftführer und Rechner Otto Eisenhauer, Vereinsdiener Johann Georg Ritter. Zu Beisitzern wurde Adam Staat I (Sohn von Gerhard Staat) und Adam Staat (Sohn von Joh. Georg Staat) gewählt. Als Mindestbeitrag wurden 0,30 RM (Reichsmark) monatlich festgesetzt, aber schon bald auf 0,50 RM monatlich erhöht.
In einer weiteren Versammlung am 1. Juni 1924 wurde dem Fußballverein dr Name „Odin“ gegeben, eine erste Jugendmannschaft aufgestellt und für den 2. Pfingstfeiertag 1924 das erste Freundschaftsspiel gegen den Fußballverein Trösel festgesetzt. (das Ergebnis ist nicht mehr bekannt).
Am 3. Oktober 1924 fand ein erstes Fußballwerbefest unter Beteiligung vin SV Ober Ostern, VFL Wald-Michelbach und Starkenburgia Heppenheim statt.
Die ersten Trikots waren veilchenblau mit weißem Kragen und mussten von den Spielern selbst gekauft werden, wobei die erste Hälfte des Kaufpreises sofort und die zweite Hälfte nach vier Wochen zu bezahlen war.
Um die erforderlichen Fußballschuhe anschaffen zu können, beschloss man, dass eine Verlosung stattfände, wozu von jedem Mitglied eine Sach- oder Geldspende von 5 RM aufzubringen war.
Es zeigte sich schon im Gründungsjahr, dass der junge Verein nicht auf Rosen gebettet war. Es war schon sehr viel Idealismus und Engagement jedes einzelnen Mitglieds notwendig, um den Verein aus den Kinderschuhen herauswachsen zu lassen.
In der 1. Generalversammlung wurden der 1. und 2. Vorsitzende in ihren Ämtern bestätigt. Die vom 1. Vorsitzenden, Josef Ritter, ausgearbeitete Satzung wurde einstimmig beschlossen und damit dem jungen Verein eine fest verankerte Grundlage gegeben, auf der man aufbauen konnte.
Im ersten Jahr wurde auf einer holprigen Waldwiese nahe der Forstmeister-Stiefel-Hütte gekickt.
1925
… am 31 Januar gelang es endlich, von dem Landwirt, Georg Peter Dörsam, ein Stück Ackerland „ Auf der Höh“ oben beim Kreuz, am Weg nach Finkenbach zu pachten und dort den ersten Sportplatz anzulegen. Auch hier war den Spielern und dem Anhang keine Opfer zu viel, denn immerhin lag der Platz eine gute halbe Stunde vom Ort entfernt. Lang und beschwerlich war für den FC Odin nicht nur der Weg, der zum diesjährigen Jubiläum führte, sondern auch der steile Weg zum Sportplatz auf der Höh.
Das Protokoll über die Vergabe der Fußballschuhe zeigt den Spielerstamm im Jahre 1925: Hermann Veith, Otto Eisenhauer, Karl Eisenhauer, Heinrich Ritter, Adam Staat II, Ludwig Ritter I, Ludwig Ritter II, Philipp Sauer, Konrad Sauer, Walter Huy, Johann Ehret, Adam Staat I, Fritz Rothfuß und Georg Vogel. Im Juli1925 wurde die Vereinsfarbe gewechselt. Die 1. Mannschaft spielte nun in orangefarbenen Trikots mit grünem Kragen.
1931… am 8.Januar wurde von dem Gast- und Landwirt, Joh. Valentin Jöst ein 80m langes und 40m breites Stück Ackerland gegen eine jährliche Pacht von 100 RM erworden und damit der Sportplatz an seine heutige Stätte verlegt. Im Laufe der Jahre wurde er durch Landzugewinn auf seine heutige Größe erweitert. Die Gemeinde leistete wegen der schlechten Finanzlage des Vereins einen Pachtzuschuss von 50 Prozent. Das Gasthaus „Zum Hirsch“ (Hirschwirt), wurde zum Vereinslokal und im selben Jahr wurde eine Leichtathletikabteilung gegründet.
An Pfingsten 1931 wurde der neue Sportplatz mit einem großen Fest seiner Bestimmung übergeben.
1932… beteiligte sich die Odin-Mannschaft dann erstmalig an den Verbandsspielen. Zu Beginn dieser Verbandsrunde wurde am 15.8.1932 in einer Versammlung beschlossen, „dass ein jeder Spieler verpflichtet ist, bei Spielen sich sportlich zu benehmen und auch bei den Zuschauern für Ruhe und Ordnung zu sorgen, damit das Ansehen des Vereins nicht Schaden leidet“. Wie ernst man bei der Odin-Mannschaft diesen Beschluss nahm, zeigte sich darin, dass der Verein einen eigenen Strafausschuss bildete, um die sportlichen Vergehen zu ahnden. Strafausschussvorsitzender wurde Willi Reising, Beisitzer Konrad Sauer, Heinrich Ritter und Georg Ballmann.
Der FC Odin spielte die erste Verbandsrunde im Elsenzgau zusammen mit:
Rockenau, Nechargerach, Schollbrunn, Lohrbach, Neckarelz, Asbach, Aglasterhausen, Binau und Unterschwarzach. Die Weite der Wege (es waren oft 50 Kilometer einfachen Weges zu fahren), die Schwierigkeit der Transportmittel (die Spieler fuhren oft zu zweit auf einem Fahrrad), die nicht gerade gute Finanzlage des Vereins, das alles erforderte den restlosen Einsatz jedes einzelnen Spielers. Trotz all dieser Schwierigkeiten ist die Bilanz dieser ersten Runde doch erfreulich. 7 Siege, 2 Unentschieden und 9 Niederlagen erbrachten 16:20 Punkte, allerdings ein Torverhältnis von 38:77 , das nicht ganz den Erwartungen entsprach. Durch das Aufstellen einer Schüler- und Jugendmannschaft wurde der Nachwuchs gefördert.
1933
… war ein turbulentes Jahr. Am 11.6.1933 legte der langjährige erste Vorsitzende Josef Ritter und die übrigen Vorstandsmitglieder ihre Ämter nieder. Der neugewählte Vorstand blieb nur 10 Tage im Amt. Am 21.6.1933 wurde dem Verein von der politischen Behörde ein Vorstand bestimmt!
Trotz politischer Willkür litt der Sportbetrieb nicht und dem Dorflehrer Willi Reising gelang es, als Trainer die Leichtathletikabteilung zusammen mit Joh. Philipp Jöst als Abteilungsleiter mächtig zu forcieren.
Joh. Philipp Jöst siegte u.a. in Schwetzingen über 3.000 m, in Hirschhorn an einem Tag über 1.500 m und 5.000 m, in Mannheim über 10.000m und nahm 1934 bei den Waldlaufmeisterschaften in Bürstadt teil.
Die Mannschaft des FC Odin mit den Läufern Philipp Walter, Franz Josef Sauer, Jean Reising und Sebastian Foshag wurden bei diesem Wettbewerb ebenfalls Sieger. Eine sehr beachtliche Leistung der Leichtathleten unseres Vereins, bedauerlich, dass diese einst so erfolgreiche Leichtathletikabteilung nicht mehr existiert.
Joh. Philipp Jöst war damals auf Grund seiner Erfolge und guten Zeiten zum Olympiavorbereitungskurs eingeladen worden. Doch sein Vater sagte: „Nein“ und duldete solchen „Zeitvertreib“ nicht. Wer weiß, ob nicht 1936 im Olympiastadion in Berlin der Name Schönmattenwag durch den Aktiven Jöst zu Ehren gekommen wäre.
1939
… brach der 2. Weltkrieg aus und die Aktiven wurden zum Wehrdienst einberufen. Während der Kriegsjahre bestand der Verein zwar fort, aber er konnte sich nur der Jugend- und Schülerarbeit widmen, was sich später beim Neuaufbau bemerkbar machte.
Das Grauen des Krieges hinterließ auch im Mannschaftsgefügetiefe Wunden. Aktive kehrten vom Schlachtfeld nicht mehr heim.Der Sportbetrieb und die Nachwuchsarbeit brachen zusammen. Aber das war sicherlich das kleinste Problem zur damaligen Zeit.
1945
… der 2. Weltkrieg war kaum zu Ende, da fanden sich am 16. November 26 Sportbegeisterte aus den beiden Nachbargemeinden Ober- und Unter-Schönmattenwag im Gasthaus „Zum Odenwald“ zusammen, um die Sportgemeinschaft Schönmattenwag ins Leben zu rufen. Sie wollten die Tradition des Fußballclubs Odin fortsetzen. Hierbei wurde Leonhard Bessler zum 1., und Theo Walter zum 2. Vorsitzenden und Helmut Reising zum Schriftführer gewählt.
Es entfaltete sich schon bald wieder eine rege Sporttätigkeit. Bereits am 18..11.1945 traten Heinz Münd, Adam Reinig, Helmut Reising, Georg Helm, Theo Walter, Georg Knapp, Willi Gramlich, Willi Hornlehnert, Karl Walter und Hans Gramlich im nun traditionellen schwarzweißen Sportdress (wie unsere Nationalelf) gegen die 2. Mannschaft des TSV Aschbach an und konnte gleich den ersten Sieg erringen. Mit 5;4 Toren wurde ein Erfolg erzielt, wie man ihn von der nicht eingespielten Mannschaft nicht erwartet hatte. Es war ein verheißungsvoller Neubeginn und man konnte schon damals feststellen, dass der alte Odin-Geist noch vorhanden war und zu neuem Leben erwachte. In der Folgezeit spielte sich die erste und zweite Mannschaft in Freundschaftsspielen Gut aufeinander ein und am 31.03.1946 wurde der Spielbetrieb offiziell wieder aufgenommen. Unsere junge Mannschaft beteiligte sich an den Verbandsspielen. Zwar konnte von diesen 10 Spielen keines gewonnen aber gegen den stärksten Gegner der Klasse, den TSV Aschbach, ein Unentschieden erkämpft werden.
Trotz aller Niederlagen, die zum Teil auch sehr hoch ausfielen, ließen sich unsere Spieler nicht entmutigen und versuchten nach Abschluss der Verbandsrunde, sich mit Freundschaftsspielen die nötige Kondition und das spielerische Können anzueignen um in Zukunft mithalten zu können. Es setzte ein eifriges Training ein und langsam aber sicher ging es aufwärts. Wie sehr die Mannschaft damals auf Kondition hingearbeitet hatte, zeigte sich in einem Freundschaftsspiel am 15.8.1946 in Unter-Abtsteinach. Die Odin-Mannschaft führte schon bald mit 1:4 Toren, musste dann aber des Gastgeber auf 8;4 davon ziehen lassen. In der Schlussviertelstunde spielte der FC Odin die wieder gewonnene Kondition aus und zog zum 8:8 (!) gleich.
1947… beschloss der Vorstand, dass sich die Sportgemeinde Schönmattenwag von der damals bestehenden Kultur und Sportgemeinde wieder löst und fortan als selbstständiger Verein unter dem alten Namen FC Odin 1924 weiter bestehen soll.
In den folgenden Jahren beteiligte sich der Verein an den Verbandsspielen, zuerst im Sportkreis Erbach und später im Sportkreis Bergstrasse. Die Entwicklung des Vereins schritt voran.
1949… konnte das 25-jährige Jubiläum mit Festbankett und Pokalturnier gefeiert werden.
1950… wurde in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ein neuer Vorstand gewählt. Leonhard Bessler trat mit dem gesamten Vorstand zurück und Johann ehret übernahm nun die Geschicke des Vereins als erster Vorsitzender.
1952
… spielte der FC Odin zum ersten Mal „international“.
Der Initiative des damaligen Vorstands- Mitgliedes Gustav Möst gelang es ein Freundschaftsspiel mit dem FC Reinach in der Schweiz zu vereinbaren.
Wochenlang wurden Vorbereitungen zu dieser ersten Auslandsfahrt des Vereins getroffen und am Pfingstsamstag, am 30. Mai 1952, trat eine 50-köpfige Expedition die Reise in die Schweiz an.
Als erstem Verein unserer Region nach dem 2. Weltkrieg war es dem FC Odin gelungen, mit einem Verein über die Staatsgrenzen hinweg Freundschaft zu schließen.
Nach einem herzlichen Empfang durch die Reinacher wurde am Pfingstsamstag ein Fußball- Freundschaftsspiel ausgetragen, das unsere Gastgeber mit 7:2 Toren gewannen. Der FC Reinach spielt in der 3. Schweizer Liga, was unserer 1. Amateurliga gleichkam, so dass doch ein erheblicher Klassenunterschied bestand zumal unsere Fußballer durch Reisestrapazen und anstrengende Begrüßungsfeierlichkeiten zusätzlich geschwächt waren.
Bereits im August 1952 kam der FC Reinach zum Gegenbesuch in den Odenwald. Ein wahres Volksfest wurde damals vom FC Odin veranstaltet und den Schweizer Gästen ein Empfang bereitet, den sie selbst nicht erwartet hatten. Das Fußballspiel gewannen die Schweizer Gäste mit 5:2 Toren, doch auch diese Neiderlage wurde nicht tragisch genommen, Spiel und Spaß standen im Vordergrund.
1954
… errang die C-Jugend des FC Odin zunächst die Odenwaldmeisterschaft, schlug dann im Spiel um die Kreismeisterschaft in Mitlechtern die Elf von Olympia Lampertheim mit 1:0 und wurde damit Kreismeister. Ein beachtenswerter Erfolg und ein Verdienst des damaligen Betreuers der Schülermannschaft. Theo Stein.
Im selben Jahr wurde das 30-jährige Jubiläumsfest gefeiert. Als Ehrengästewaren auch hier unsere Freunde aus der Schweiz, der FC Reinach, zu Besuch, die zum ersten Mal mit 4:1 besiegt werden konnten.
Der Spielbetrieb gestaltete sich in den folgenden Jahren sehr rege, es wurden neben dem laufenden Verbandsspielen viele Freundschaftsspiele ausgetragen, an Pokalturnieren teilgenommen und schöne Erfolge erzielt. So konnte im Spieljahr 1954/55 in der B-Klasse, Gruppe Odenwald, der 2. Tabellenplatz errungen werden. Auch gab es wieder Begegnungen mit dem FC Reinach: 1957 ein Freundschaftsspiel, das der FC Odin mit 9:2 gewann.
1958… wurden im Sportkreis Bergstrasse die Spielklassen neu eingeteilt. Uns traf das harte Geschick, in die unterste Klasse eingestuft zu werden.
1959
… wurden erreichte man aber den direkten Aufstieg in die B-Klasse – ein sportlicher Höhepunkt im Jahr des 35-jährigen Bestehens.
In der B-Klasse in Spieljahr 1959/60 konnte sich unsere Mannschaft behaupten und belegte nach ende der Verbandsrunde einen guten Mittelplatz in der Tabelle.
Bei der Weihnachtsfeier 1959 wurden den langjährigen Mitgliedern, Johann Ehret, Konrad Sauer, Theo Walter, Hans Ehret, Willi Reising, Philipp Schroth, Leonhard Bessler, Johann Philipp Jöst, Philipp Walter, Hans Dingeldein, Gustav Möst, Ludwig Ritter und Franz Ballmann anlässlich des 35-jährigen Jubiläums die Silberne Ehrennadel überreicht.
Im drauf folgenden Jahr weilte der FRC Odin anlässlich des 25-jährigen Bestehens des FC Reinach wieder in der Schweiz: Das Jubiläumsspiel wurde gegen unsere Schweizer Fußballfreunde mit 2:1 gewonnen. Ausdruck der sportlichen Leistungsfähigkeit zum damaligen Zeitpunkt. In der Generalversammlung am 21. Mai 1960 wurde Johann Ehret als langjähriger erster Vorsitzender und Vorstandsmitglied in früheren Jahren auf Grund seiner einmaligen Verdienste von der Versammlung einstimmig zum Ehrenvorsitzenden des FC Odin ernannt.
1961
… begann für den FC Odin eine bittere Zeit: Die Mannschaft stieg aus der B-Klasse ab! Nachdem schon in der laufenden Runde wegen Spielermangel die 2. Mannschaft hatte abgemeldet werden müssen, wurde auch die Spielerdecke der 1. Mannschaft sehr dünn. Im darauf folgenden Jahr fand man sich auf Platz 8 in der C-Klasse wieder.
Die sportliche Talfahrt war damit noch nicht zu Ende:
Der absolute Tiefpunkt bis dahin wurde 1962/32 erreicht, als auch die 1. Mannschaft von der Verbandsrunde zurückgezogen werden musste. In dieser sportlich schwierigen Zeit übernahm Theo Walter 1961 für zwei Jahre das Amt des 1. Vorsitzenden.
In der Verbandsrunde 1962/63, in der die 1. Mannschaft zurückgezogen werden musste, sorgte dann aber wenigstens die Jugendmannschaft unseres Vereins für sportliche Erfolge: Sie erkämpfte sich mit überzeugenden Leistungen die Meisterschaft der Gruppe Überwald des Sportkreises Bergstrasse. Auch in der abgelaufenen Saison 1963/64 hielt unsere Jugendmannschaft gut mit und auch unsere Schülermannschaft, die zwar körperlich noch schwach war, spielte sich immer stärker in den Vordergrund. In der Generalversammlung am 29.12.1963, die das Jubiläumsjahr des 40-jährigen Jubiläums einleitete, war sich der gesamte Verein darüber einig, dass etwas passieren und ab der Saison 1964/65 wieder eine 1. Mannschaft antreten musste. Nach verschiedenen Freundschaftsspielen und intensivem Training zeigte sich, dass die neue Mannschaft wieder ein gewichtiges Wort in der Verbandsrunde mitreden konnte.
1964… wurde trotz sportlicher Krise mit einem großen Fest das 40-jährige Bestehen gefeiert. Ein schönes Zeichen treuer Sportlerfreundschaft war der Besuch des FC Reinach aus der Schweiz in Unter-Schönmattenwag aus Anlass des 40-jährigen Jubiläums des FC Odin. Die Anwesenheit der Gäste aus der Schweiz gab dem Jubiläum eine ganz besondere Note. Nach einem herzlichen Empfang, den man den Schweizern im Gasthaus „Zum Hirsch“ mit Gedichtvortrag und Grußworten sowie Darbietungen der Blasmusik des Ortes bereitete und nach der Quartiereinteilung beteiligten sich die Schweizer Gäste schon kurze Zeit später an dem Festumzug, der im vollbesetzten Festzelt endete.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Ehrung verdienter Mitglieder: Willi Hartmann aus Elmshausen zeichnete im Namen des HFV Leonhard Bessler mit der Ehrennadel aus, Konrad Sauer, Karl Walter, Philipp Walter und Theo Walter erhielten den HFVEhrenbrief.
Die goldene Ehrennadel des FC Odin erhielten die Gründungsmitglieder: Johann Ehret, Konrad Sauer, Theo Walter, Philipp Walter, Hans Dingeldein. Franz Ehret, Johann Philipp Jöst, Philipp Schroth, Leonhard Bessler, Gustav Möst Ludwig Ritter und Franz Ballmann.
1965… zog sich der langjährige Vorsitzende und Ehrenvorsitzende, Johann Ehret, von seinem Ämtern zurück. Sein Nachfolger wurde Ernst Gramlich; der geschäftsführende Vorstand setzte sich aus dem 1. Vorsitzenden Ernst Gramlich, 2. Vorsitzenden Heinz Beutel, Rechner Franz Walter und dem Schriftführer Adam Neff zusammen. Zum neuen Jugendleiter wurde Ernst Schwab gewählt. Zu dieser Zeit gab es noch einen Vereinsdiener, Platzwart und Ballwart. Diese Funktionen wurden durch Hermann Walter, Sebastian Schork und Günter Neff erbracht.
In den folgenden Jahren nahm man mit wechselndem sportlichen Erfolg an den Verbandsspielen der C-Klasse teil.
Im Sommer 1966 war der FC Odin zum vierten Mal seit 1952 beim FC Reinach in der Schweiz zu Gast und brachte damit die langjährige Verbundenheit mit diesem Verein zum Ausdruck. Mit der Urlaubsfahrt war ein Turnier verbunden, an dem sich 16 Mannschaften in vier Gruppen beteiligten. Allein die Fahrt von Unter-Schönmattenwag bis nach Reinach wurde zu einem großen Erlebnis für die Teilnehmer. Bei herrlichem Wetter ging es Richtung Süden nach Rottweil und Schaffhausen, wo der Rheinfall besichtigt wurde. Die Grenze war schnell erreicht und über Zürich, Zug, Luzern erreichte man Reinach.
Am Ortseingang wartete bereits eine Abordnung des Clubs auf den FC Odin, der zunächst zu einem Ehrentrunk in die Turnhalle Neumatt eingeladen wurde. Ehrenvorsitzender Johann Ehret und Schriftführer Adam Neff wurden zu Freimitgliedern des FC Reinach ernannt. Eine freudige Überraschung wurde das wiedersehen mit dem Jodler-Doppel-Quartett „Bergbrünneli“, einer Truppe, die schon in Unter-Schönmattenwag war und viele Anhänger hatte.
In der Generalversammlung kam es erneut zu Veränderungen und einer Verjüngung im Vorstand: 1. Vorsitzender wurde nun Ernst Schwab, 2. Vorsitzender Willi Kristen, Schriftführer Adam Neff, Kassenverwalter Peter Spreng. Nachfolger von Jugendleiter Ernst Schwab wurde Kurt Walter.
Immer wieder kam es in diesem Jahr zu personellen Engpässen im Jugendbereich. Es konnte nur eine Schülermannschaft gemeldet werden, aber gerade diese errang 1967 zunächst die Meisterschaft der Gruppe Überwald und später sogar die Kreismeisterschaft. Zwei Spieler der damaligen Meistermannschaft sind heute im Vorstand des FC Odin: Helmut Knapp und Joachim Sauer.
Die Mannschaft, sehr gut betreut von Ihrem Jugendleiter Kurt Walter, erzielten in der Verbandsrunde 1966/67 141:6 Tore und 36:4 Punkte. Ein stolzer Erfolg!
Ein besonderes Lob galt der Fairness der Jugendmannschaft: Es gab keine Hinausstellung.
Zum 5. Male fuhr 1967 eine Fußballmannschaft des FC Odin zu ihren Freunden, zum FC Reinach in die Schweiz. Dieses mal war es die AH-Mannschaft, die in einem Freundschaftsspiel mit 3:2 gewann. Der 1. Vorsitzende Ernst Schwab war der dreifache Torschütze.
1968
… fand erstmals die Jahreshauptversammlung zu Jahresbeginn statt und dies aus besonderem Grund: In diesem Jahr sollte mit dem Bau eines Umkleidehauses om Sportplatz begonnen werden. Anlass genug, sich in das Vereinsregister eintragen zu lassen. Die Neufassung der Satzung wurde von den Mitgliedern einstimmig angenommen. Nach den rechtlichen Bestimmungen wurde damit der FC Odin zum „e.V.“ Der geschäftsführende Vorstand wurde für zwei Jahre bestätigt. Jugendleiter war Heinz Beutel.
Die AH-Mannschaft gastierte im folgenden Jahr erneut beim befreundeten FC Reinach. Die Mannschaft des FC Odin wurde zweiter Turniersieger und bekam einen wertvollen Pokal.
1970… mit der Clubhaus-Einweihung beim FC Odin erbrachte ein kleiner Verein eine große Leistung.
Die Gemeinde Unter-Schönmattenwag und ihre Einwohner wurden durch die Initiaive und Tatkraft des FC Odin um ein Schmuckstück bereichert, das in der gesamten Region beispielhaft war. Zur Einweihung kamen zahlreiche Gäste, darunter Landrat Dr. Lommel, der Sportkreisvorsitzende Hoffmann und die Schweizer Freunde vom FC Reinach. Sie wurden vom 1. Vorsitzenden Ernst Schwab zu den Feierlichkeiten begrüßt.
Sein Dank galt allen freiwilligen Helfern, Spendern und besonders dem damaligen Bürgermeister und Schriftführer des FC Odin, Adam Neff. Landrat Lommel sprach seitens des Kreises dem FC Odin seinen Dank aus. Seine Worte waren von großer Herzlichkeit geprägt. Er brachte zum Ausdruck, dass das Umkleidehaus in Unter-Schönmattenwag eine großartige Gemeinschaftsleistung, ein Beispiel von Energie und Willen, sowie ein konsequentes Handeln großer Fussballidealisten sei. Ernst Schwab durfte aus den Händen des Landrates ein Geschenk entgegennehmen. Der Landrat würdigte die Freundschaft mit den Schweizer Fußballern als einen Beitrag zur Völkerverständigung. Bürgermeister und Schriftführer Adam Neff verlieh dem 1.Vorsitzenden Ernst Schwab auf Beschluss des Vorstandes für seine großen Verdienste beim Bau des Clubhauses die goldene Ehrennadel. Die Feier war verbunden mit einem Schüler- und Jugendturnier. Ein Leckerbissen für die Fußballfreunde war das Einlagespiel FC Odin gegen FC Reinach, das die Schweizer mit 4:3 gewannen.
Die Verantwortlichen in diesem, für die Entwicklung des Vereins so wichtigen Jahres 1970 waren im geschäftsführenden Vorstand: 1. Vorsitzender Ernst Schwab, 2. Vorsitzender Willi Kristen, Schriftführer Adam Neff und Kassenverwalter Peter Spreng.
1972… wurden zwei neue Abteilungen ins Leben gerufen: am 24. März wurde von 60 Damen unter der Leitung von Anni Martin und Roswitha Walter die Damengymnastik gegründet. Am 25. Mai folgte die Gründung der Tischtennisabteilung, mit Herbert Staat als Leiter. Beide Gruppen stellten eine Bereicherung des Vereinslebens dar.
In den Jahren ab 1967 waren folgende Trainer beim FC Odin tätig: 1967-69 Siegfried Sedlatschek, Abtsteinach, 1969-72 Theo Schwald, Hirschhorn, 1972-73 Werner Riebel, Wald- Michelbach, 1973-74 Rainer Türk, Affolterbach.
Ernst Schwab wurde erneut zum 1. Vorsitzenden gewählt.
1974… wurde das 50-jährige Jubiläum des FC Odin im Mai vier Tage lang mit großem Festprogramm in einem 2000-Mann Zelt gebührend gefeiert. Es wurde ein Schülerturnier und ein Jugend- und Seniorenturnier mit jeweils großer Besetzung ausgerichtet. Zusätzlich fand ein Freundschaftsspiel zwischen der 1. Mannschaft des FC Odin un den Schweizer Freunden vom FC Reinach statt. Der Vorstand des FC Odin im 50 Jubiläumsjahr setzte sich wie folgt zusammen:
Ernst Schwab, 1. Vorsitzender, Hans Martin, 2. Vorsitzender, Adam Neff, Schrfitführer, Günter Neff, Kassenverwalter, Manfred Daub, Jugendleiter, Walter Sieber, Spielausschussvorsitzender, Kurt Walter, Hans Martin, Peter Spreng, Werner Schmitt. Alle Spielausschuss, Inge Sauer, Damengymnastik, Herbert Staat, Tischtennis, Theo Walter, Karl Walter, Willi Ritter, Heinz Zink, Kurt Walter, Hans Peter Ziegle, alles Beisitzer, Achim Sauer und Armin Falter, Vereinsdiener, Sebastian Schork, Platzwart, Willi Ritter, Ballwart.
Nachdem die Festmusik verklungen war, begann wieder der Fußballalltag. Die Runde 1973/74 wurde unter Trainer Rainer Türk mit mäßigen Erfolg abgeschlossen. Ende 1974 übernahm Kurt Walter, später dann Karl Reinwald aus Hirschhorn das Traineramt.
1975… verlief die Verbandsrunde ohne großen Erfolg, aber immerhin gewann man im Mai das Karl-Ritter-Gedächnisturnier in Aschbach. Am 12. Oktober 1975 verstarb der 1. Vorsitzende aus dem Jahre 1924, Josef Ritter. Mit großer Trauer nahm der FC Odin Abschied von einem der Gründungsväter.
Im Dezember 1975 gründeten der FC Odin mit dem SV Affolterbach eine Jugendspielgemeinschaft für die A- und B-Jugendlichen, da keiner der beiden Vereine eine eigene Jugendmannschaft stellen konnte. Durch diese Fusion reifte eine überdurchschnittlich gute Jugendmannschaft, die mit ihrer Spielstärke sogar bis in die Bezirksleistungsklasse vorstieß. Das dadurch herangereifte Spielermaterial kam den Vereinen zu Gute, was sich schon in der folgenden Runde zeigte, die der FC Odin mit einem 6. Platz abschloss. Aber erneut drehte sich das Trainerkarusell:
Im Verlaufe der Saison musste Trainer Karl Reinwald aus beruflichen Gründen das Traineramt aufgeben. Progaco Lorenzo aus Birkenau sprang in die Bresche , der dann 1976/77 durch den Spielertrainer Reinhold Tilger aus Aschbach ersetzt wurde. Der FC Odin beteiligte sich 1976 erstmals an der Ortsmeisterschaft der Großgemeinde Wald-Michelbach und gewann das Jubiläumsturnier des TSV Aschbach gegen stärkste Konkurrenz. Unter Trainer Fred Krall aus Mitlechtern, der Reinhold Tilger ablöste, lief der FC Odin, leider erst nach Abschluss der Saison 76/77, zu einer spielerischen Hochform auf. Die spielstarke Odin-Elf wurde Ortsmeister der Großgemeinde Wald-Michelbach, anschließend folgte der Turniersieg beim TSV Aschbach. Zudem stieg die A-Jugend unter Trainer Willi Kristen in die Kreis-Leistungsklasse auf, eine Bestätigung der erfolgreichen Jugendarbeit zu dieser Zeit. Zum Abschluss dieser so erfolgreichen Runde fuhr der FC Odin für vier Tage in die Schweiz zum befreundeten Fußball- Club Reinach.
1978
… kam es zu einem Umbruch im Vorstand.
Nach 12-jähriger Amtszeit verzichtete der 1. Vorsitzende Ernst Schwab auf eine Wiederwahl. Ernst Schwab war der große Initiator beim Bau des Clubheims am Sportplatz, und wurde zu Recht als der Bauherr des Clubheims genannt. Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde Willi Kristen gewählt. Eine weitere wichtige Neuerung in diesem Jahr war die Flutlichtanlage, die in Selbsthilfe erstellt werden konnte, was ein ganzjähriges Training auf dem Sportplatz und Abendspiele ermöglichte. Die Verbandsrunde 1977/78 endete mittelmäßig mit einem 9. Tabellenplatz in der C-Klasse. Als neuer Trainer übernahm Clemens Spreng die Verantwortung für die Saison 1978/79 für die Seniorenmannschaft. Im Mai 1978 musste leider das Ehrenmitglied Ludwig Ritter zu Grabe getragen werden. Der FC Odin erwies ihm die letzte Ehre.
Die AH-Mannschaft des FC Odin absolvierte im August 1978 ein Freundschaftsspiel gegen eine Sondermannschaft aus Bruchmühlbach-Miesau, liegt in der Nähe von Kaiserslautern, wobei der 32-fache Altinternationale und Weltmeister von 1954, Horst Eckel, ehemals 1. FC Kaiserslautern, mitspielte. Der FC Odin gewann die Partie mit 4:0! Die Torschützen waren: Lothar Abelshauser, Werner Schmitt, Jürgen Ehrt und Hans-Dieter Ritter.
Im September 1978 kam der FC Reinach erneut zu einem Freundschaftsbesuch nach Unter- Schönmattenwag. Das folgende Jahr brachte einige sportliche „Highlights“: die 1. Mannschaft erreichte in der Verbandsrunde 1978/79 einen sehr beachtlichen 3.Platz in der C-Klasse/Ost. Die A-Jugendmannschaft, das damalige Paradestück des FC Odin, mit Jugendleiter Bernhard Walter, schaffte sogar den Aufstieg in die Bezirksleistungsklasse. Turniersiege beim eigenen Turnier und in Weiher rundeten das erfreuliche Bild ab.
Weniger erfreulich war hingegen, dass man im Mai 1980 nach einem tragischen Unglücksfall, vom Spieler Fred Krall Abschied nehmen musste. Die 70er Jahre waren geprägt durch ständige Trainerwechsel im Seniorenbereich: 10 Trainer nahmen in 10 Jahren Platz auf dem „Schleudersitz“ des FC Odin.
Die vorläufig letzte Runde des Trainerkarussells wurde mit der Verpflichtung von Herbert Rebscher aus Finkenbach eingeläutet. Ihm gelang es die Mannschaft zu motivieren und mitzuziehen. Der erhoffte sportliche Erfolg stellte sich alsbald ein. Nach Abschluss der der Vorrunde schaffte die 1.Mannschaft die inoffizielle Herbstmeisterschaft. Mit Kurs auf die Meisterschaft ging die Mannschaft in die Rückrunde.
1981
… wurde zu einem Meilenstein in der Vereinsgeschichte, zweifelsohne ein sportlicher Höhepunkt: der FC Odin war verdienter Meister der C-Klasse/Ost und schaffte den Aufstieg in die B-Klasse. Dass dieser Erfolg gebührend gefeiert wurde, verstand sich von selbst:
Auch Klassenleiter Willi Hartmann würdigte mit Dank und Anerkennung Trainer Rebscher und seine Spieler. Die B-Klassenrunde 1981/82 schloss die 1. Mannschaft des FC Odin mit einem guten Mittelplatz ab. Ein weiterer sportlicher Erfolg war die erneute Erringung der Ortsmeisterschaft der Großgemeinde.
Für die Saison 1982/83 konnte man Bernd Walz, aus Aschbach als neuen Trainer verpflichten.
1983… wurde das Odin Jahresprogramm durch die Theatergruppe bereichert, die unter der Regie von Donath Skroch im Haus des Gastes erstmals das Lustspiel „Die hölzerne Jungfrau“ aufführte. Fußballer und Theaterbegeisterte erbrachten damit auch im außersportlichen Bereich eine beachtliche Leistung, die Teil des dörflichen Kulturangebotes werden sollte.
Bei der Jahreshauptversammlung 1983 löste Bernhard Walter den bisherigen 1. Vorsitzenden Willi Kristen als neuen 1. Vorsitzenden ab. Auch das Amt des 2. Vorsitzenden wurde mit Werner Münd neu besetzt. In der Saison 1982/83 konnte erneut die B-Klassenzugehörigkeit gesichert werden: am Ende war man 13. Die neue Spielrunde 1983/84 ermöglichte dem FC Odin erstmals eine D-Jugendmannschaft. So spielten in dieser Saison 6 Mannschaften für den FC Odin: D-Jugend, B-Jugend, A-Jugend, 1. und. 2. Mannschaft sowie eine Sondermannschaft (SOMA). Die Vorbereitungen für das 60-jährige Jubiläum, war gleich Aufgabe des jungen Vorstandes, ebenso wie die Verpflichtung von Walter Krause aus Unter-Flockenbach als Trainer für die Saison 1983/84. Ein guter Griff, wie sich zeigen sollte, denn der FC Odin sicherte sich ein sehr gutes Punktepolster, so dass es zur Winterpause zu einem Tabellenplatz im oberen Drittel der B-Klasse reichte.
1984
… erneut ein Jubiläumsjahr. Es begann mit dem Theaterlustspiel „Onkel Paul ist der Beste“, das im vollbesetzten „Haus des Gastes“ von der Theatergruppe des FC Odin sehr originell aufgeführt wurde, ein schöner Auftakt zum Jahr des 60-jähriges Bestehens.
Die Tischtennisabteilung des FC Odin, die zuvor im Sportheim spielte, zog ins „Haus des Gastes“ um. Nach Albert Walter übernahm Herbert Staat die Leitung dieser Abteilung.
Die Vereinsleitung des FC Odin setzte sich zum 60-jährigen Bestehen zusammen aus: 1. Vorsitzender Bernhard Walter, 2. Vorsitzender Werner Münd, Schriftführer Helmut Knapp, Kassenverwalter Manfred Daub, Jugendleiter Bernd Sander, Abteilungsleiter Damengymnastik Ella Zink, Abteilungsleiter Tischtennis Herbert Staat und den Beisitzern Erich Arnold, Werner Schmitt, Egon Hanekamm, Robert Sauer und Marian Haubert. Im Rahmen der Feierlichkeiten trugen die Traditionsmannschaften ein Einlagespiel aus, das die Elf von 1954 3:0 gewann.
Die B-Klassen Saison 1983/84 konnte mit einem guten siebten Platz beendet werden, in der folgen den Runde wurde man 11. Inzwischen hatte Roland Agostin aus Zotzenbach Walter Krause als Spielertrainer abgelöst, aber auch er konnte die sportliche Talfahrt der Odin-Elf nicht aufhalten. Das Saisonziel konnte nicht erreicht werden. Die Mannschaft stieg 1986 in die CKlasse ab.
1986… brachte aber auch personelle Veränderungen. Es begann beim FC Odin die Ära des 1. Vorsitzenden Werner Münd, der bei den Vorstandswahlen seinen Vorgänger Bernhard Walter Ablöste. Unter Werner Münd konnte die Neuanlage des Sportgeländes realisiert werden. Dies war auch dringend nötig, wies doch der alte Sportplatz in der Diagonalen drei Meter (!) Höhenunterschied auf. Starke Regenfälle hinterließen immer wieder tiefe Furchen, die Tore waren durch das Quergefälle unterschiedlich hoch. Dies alles wurde mit erheblichem Aufwand durch die Gemeinde Wald-Michelbach nivelliert, unterstützt durch Eigenleistungen der Odin-Mitglieder. Das Spielfeld wurde auf 62 x 100m vergrößert. Am 27.11.1986 wurde die neue im Beisein von Bürgermeister Dietrich, Ortsvorsteherin Beutel und dem Kreisbeigeordneten Fraas feierlich eingeweiht.
Mit Trainer Rainer Jakob ging es im sportlichen Bereich wieder nach oben: die Saison 1986/87 wurde im oberen Tabellendrittel beendet.
1988
… war eine überaus erfolgreiche Saison: dem FC Odin gelang unter dem Spielertrainer Rainer Jabob erneut der Aufstieg in die Kreisklasse B. Die recht junge Mannschaft, Durchschnittsalter 24 Jahre, spielte eine überragende Saison, war 25 Spiele ungeschlagen und stand am vorletzten Spieltag bereits als Aufsteiger fest. Erst im letzten Spiel, gab es gegen Hammelbach mit dem 1:2 die erste und einzige Niederlage. 83 Tore erzielte die Mannschaft, allein Bruno Zink erzielte 27 Tore und war nach Bihn (BSC Mörlenbach und Kopp (SV Winterkasten) drittbester Schütze im Fußballkreis Bergstrasse C- bis A-Klasse. Der sportliche Erfolg wurde durch die Vizemeisterschaft der Reservemannschaft und die Meisterschaft der AJugend (Spielgemeinschaft mit dem TSV Aschbach) komplettiert und im „Haus des Gastes“ gebührend gefeiert. Die Geschicke des Vereins wurden und diesem so erfolgreichen Jahr vom geschäftsführenden Vorstand Werner Münd, 1. Vorsitzender, Bernhard Walter, 2. Vorsitzender, Franz Ballmann, Schriftführer und Helmut Knapp, Kassierer, gelenkt.
Leider konnte der sportliche Erfolg im kommenden Jahr nicht fortgesetzt werden. Die Mannschaft kam in der Saison 1988/89 nie über den 14. Platz als beste Platzierung hinaus. Am Ende war man 17., hatte von 34 Spielen nur fünf gewinnen können und musste wieder in die CKlasse absteigen. Einer der Gründe für die erneute sportliche Talfahrt war sicherlich, dass mit Guido Staat, Winfried Beisel und Kurt Sauer, Leistungsträger den Verein wechselten bzw. mit dem Fußball aufhörten.
Obwohl mit dem neuen Spielertrainer Erich Schahn, hoffnungsvoll in die Saison gestartet wurde, setzte sich leider die sportliche Talfahrt fort. Auch die baldige Entlassung von Trainer Schahn änderte nichts am sportlichen Misserfolg. Mit 13:35 Punkten landete man schließlich auf dem 11. und drittletzten Platz der C-Liga/Ost –ein sportlicher Tiefpunkte. Ebenso auf dem Tiefpunkt angelangt, war die Bereitschaft der Vereinsmitglieder bei den dingend benötigten Reparatur- und Wartungsarbeiten am Sportgelände und am Sportheim, wie Vorsitzender Münd bei der Jahreshauptversammlung bedauernd feststellen musste. Auch die in den vergangenen Jahren gute und erfolgreiche Jugendarbeit lag am Boden –es gab keine A- und B-Jugend mehr. Alleine in der Gymnastik- und Tischtennisabteilung lief alles wie gewünscht: die Damengymnastik fand weiterhin regen Zuspruch und es konnte 1989 eine Jazzgymnastikgruppe neu gegründet werden. Die Tischtennisspieler nahmen mit einer Senioren- und je einer Jungen- und Mädchenmannschaft an der Verbandsrunde teil.
1990… wurden die Spielklassen im Fußballkreis Bergstrasse neu eingeteilt. Der FC Odin spielte dadurch erneut in der B-Liga Bergstrasse Ost. Ein 8. Platz hätte ausgereicht, um in der ab 1991/92 eingleisigen B-Liga verbleiben zu können. Trotz erneutem Trainerwechsel, Herbert Rebscher übernahm von Bruno Zink zu Rundenbeginn das Amt, reichte es nur zum einem 12. Platz in einem wiederum von mangelnder Motivation, geringer Trainingsbereitschaft und zu dünner Spielerdecke geprägten Saison. Bester Torschätze war Mario Oberle mit 16 Treffern, der zusammen mit Lothar und Bruno Zink zu den führenden Spielerpersönlichkeiten zählte. Die Versäumnisse in der Jugendarbeit in den zurückliegenden Jahren waren auch durch den engagierten Jugendleiter Manfred Daub nicht kurzfristig zu lösen: 1991 trat nur eine gemischte C-D Jugend an –der personelle Unterbau des Seniorenfußballs fehlte somit völlig. Die Jugendspielgemeinschaft mit dem TSV Aschbach wurde aufgelöst und mit einem erfolgreichen Sportwerbetag versuchte Manfred Daub einen Neubeginn in der Jugendarbeit. Auch setzte die sportliche Magerkost beim FC Odin fort.
1991/92 und 1992/93 wurde die C-Klasse jeweils mit dem 10.Tabellenplatz abgeschlossen. Auch der Trainerwechsel von Herbert Rebscher zu Spielertrainer Walter Ripperger 1992 brachte zunächst nicht den erhofften sportlichen Erfolg, aber eine deutlich bessere Stimmung in der Mannschaft. Seit Sommer 1992 teilte sich der FC Odin mit den Sportfreunden von Türkspor Wald-Michelbach Sportgelände und Vereinsheim. Ein entsprechender Nutzungsvertrag wurde abgeschlossen und am 14. August 1992 mit Bürgermeister Dietrich unterzeichnet. Ein gemeinsames türkisch-deutsches Buffet zu Gunsten der Opfer des Brandanschlages von Mölln setzte ein Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit. Damengymnastik unter der langjährigen Leiterin Ella Zink und Tischtennisabteilung unter Helmut Vogel zeigten weiterhin rege Aktivitäten. Die Entwicklung liefen in diesen Bereichen zufriedenstellend. Auch beim fußballerischen Nachwuchs konnte unter Bernhard Walter die Aufbauarbeit fortgesetzt werden. Beim FC Odin trainierten zu dieser Zeit 20 F-Jugendliche. D- und E-Jugend spielten in Abtsteinach, die B-Jugend in Spielgemeinschaft mit dem TSV Aschbach.
1993
… feierte die gemeinsame Theatergruppe des FC Odin und der MGV Harmonie mit dem Lustspiel „Der Watschenkrieg am Ochsenhof“ ihr 10-jähriges Bestehen.
1994… im Jahr des 70-jährigen Vereinsjubiläums, spielte der FC Odin wieder in der Spitzengruppe der C-Klasse Bergstrasse mit. Die schon im Vorjahr verbesserte Moral des Teams konnte vom Anfang an in sportliche Erfolge umgesetzt werden. Die Saison begann mit einem 11:2 Kantersieg gegen Birklispor Biblis. Zuhause konnten 30:4 Punkte, auswärts 24:10 Punkte verbucht werden. Grossen Anteil am Erfolg hatten die Goalgetter Walter Ripperger und Mario Oberle mit 27 bzw. 25 Toren, die zusammen mehr als die Hälfte der Odin-Tore erzielten. Dies brachte am Ende einen nie erwarteten dritten Platz und die Relegation gegen SC Rodau. Obwohl der FC Odin in beiden spielen zur Halbzeit jeweils mit 1:0 führte, wurde es nichts mit dem Aufstieg. Mit Festkommers, Hobbyturnier und Sportwerbetag wurde das Jubiläum, trotz des knapp verpassten Aufstieges gebührend gefeiert. In seiner Festansprache vor zahlreichen Ehrengästen würdigte der 1. Vorsitzende Werner Münd die Leistungen des FC Odin in den 70 Jahren seit Vereinsgründung und dankte für das ehrenamtliche Engagement im Gesamtverein mit den Abteilungen,. Fußball, Gymnastik und Tischtennis.
Nach dem verpassten Aufstieg in die B-Klasse verließen völlig unerwartet Trainer Ripperger und einige Leistungsträger den Verein, so dass in der Saison 1994/95 der sportliche Erfolg nicht fortgesetzt werden konnte –im Gegenteil, der FC Odin steckte tief in einer personellen Krise, die sogar den Fortbestand der Seniorenmannschaft gefährdete. Durch den Einsatz des Vorstandes und vor allem von Spielertrainer Hubert Kohl, der 1994 Walter Ripperger ablöste, wurde der Zerfall der Mannschaft gerade noch verhindert. Unter ihm stabilisierte sich in den Folgejahren die Situation, auch wenn man sportlich nicht über Mittelfeldplätze hinauskam was sicher auch am insgesamt dürftigen Trainingsbesuch lag. Ab 1994 übernahm Joachim Sauer unterstützt von Walter Sommerauer und Bernhard Walter die Funktion des Jugendleiters und setzte die Aufbauarbeit im Nachwuchsbereich erfolgreich fort. Ab 1995 gelang es, die damals 60 aktiven Jugendfußballer in eigenen Mannschaften am Rundenbetrieb F, E, D und A-Jugend teilnehmen zu lassen. Ab 1996 kam die Bambinigruppe und eine C-Jugend hinzu. Auch wenn man aus personellen Gründen 1996 keine A-Jugend mehr hatte, brachte die jetzt vorbild-liche Nachwuchsarbeit erste Erfolge.
F-Jugend und E-Jugend konnten die Kreisliga bzw. Kreismeisterschaft erringen, die D-Jugend spielte in der Spitzengruppe der Kreisklasse bzw. Kreisliga mit. Der Bestand an aktiven Jugendfußballern stabilisierte sich auf etwa 75 Spieler in 5 Mannschaften, wobei 1998 für die Großfeldmannschaften im Jugendbereich eine längerfristige Zusammenarbeit mit dem TSV Aschbach vereinbart werden konnte. Die JSG Überwald wurde gegründet uns nahm seitdem mit C- und A-Jugend am Spielbetrieb teil. Die Entwicklung des Tischtennissportes beim FC Odin verlief leider nicht so positiv: die Abteilung musste 1996 wegen Spielermangels aufgelöst werden. Eine feste Größe war weiterhin die Damengymnastikabteilung, die über die Jahre hinweg sehr gut geführte wurde- 1997 konnten die 114 Mitglieder unter der Abteilungsleiterin Andrea Arnold das 25-jährige Bestehen feiern. Im gleichen Jahr wurde vom FC Odin mit Unterstützung von Köhler Adam Knopf zum ersten Mal auf der Raubacher Höhe ein Kohlenmeiler betrieben, der trotz ungünstiger Witterung ein großer Erfolg wurde! Die Köhlerei wurde früher von einigen Familien in Schimmeldewog betrieben.
1998… beschloss die Mitgliederversammlung ohne Gegenstimme das Konzept „Zukunft FC Odin“. Darin wurden erstmalig die bereits in Gang gebrachten und zukünftig anstehende Aufgaben zur Stärkung und Modernisierung des FC Odin definiert. Ziel war und ist es auch im Jubiläumsjahr 1999 die Kräfte des Vereins zu bündeln, um gut organisiert die mittelfristig gesetzten Ziele „Ausbau Jugendarbeit“ „Sanierung und Erweiterung des Vereinheimes“ erreichen zu können. Unter dem Trainergespann Uwe Klotz als Spielertrainer und Hubert Kohl als Abteilungsleiter Fußball kehrte der Erfolg zurück und brachte dem FC Odin im März 1999 erstmals die Tabellenführung ein, so dass nun eines der gesteckten Ziele in greifbare Nähe zurückt war.
1999
… feierte der FC Odin sein 75-jähriges Jubiläum. Start im Jubiläumsjahr war die Theateraufführung des FC Odin und der MGV Harmonie mit dem Stück „Mit Arsen und Spitzenhäubchen“. Die Theatergruppe begeisterte mit der 16. Aufführung im „Haus des Gastes“ die Zuschauer. Am 8. Mai 1999 wurde mit einem Festkommers das 75-jährige Jubiläum im „Haus des Gastes“ gebührend gefeiert. Bürgermeister und Schirmherr Karl-Heinz Dietrich lobte in seiner Ansprache die Leistungen und hier besonders die Nachwuchsarbeit. Er meinte: es sei besser Vereinsförderung für den Jugendbereich zu leisten, statt später im sozialen Bereich erheblich mehr aufwenden zu müssen. Der Festkommers wurde umrahmt von Darbietungen des Spielmannzuges der Freiwilligen Feuerwehr Ober-Schönmattenwag; MGV Sängerbund und des MGV Harmonie. Theo Walter wurde an diesem Abend zum Ehrenvorsitzenden sowie Willi Kristen und Ernst Schwab zu Ehrenmitgliedern ernannt. Weiterhin wurden zahlreiche Mitglieder für 40- und 25-jährige Mitgliedschaft dem FC Odin geehrt.
Ende Mai wurde das Hobby- und Jugendturnier veranstaltet. Bei sehr guter Witterung erlebten gut 200 Zuschauer unterhaltsamen Sport.. Der Sportwerbetag Anfang Juni, der von den Abteilungen des FC Odin durchgeführt wurde, bot ein buntes Programm. Leider spielte an diesem Tag das Wetter nicht so mit.
Der Kohlenmeiler auf der Raubacher Höhe nahm im Jubiläumsjahr aufgrund der aussergewöhnlich guten Witterung einen überaus guten Verlauf. Zahlreiche Besucher pilgerten zu der idyllischen Waldlichtung, wo sie vom Köhler Adam Knopf und seinen Helfern sehr gut betreut wurden.
Im September wurde erstmals eine Kabarett- Veranstaltung im „Haus des Gastes“ organisiert. Der FC Odin konnte die „Allergiker“ eine tolle Kabarettgruppe verpflichten. Am Niveau und Leistung der „Allergiker“ lag es sicher nicht, dass sie Zuschauerresonanz nicht ganz den Erwartungen entsprach, denn die Künstler brannten ein wahres Kleinkunst- Feuerwerk auf der Bühne ab und bezogen auch gekonnt das Publikum in die Vorstellung ein, was beträchtliche Lachsalven auslöste. Die Zuschauer waren begeistert.
Als einer der Höhepunkte im Jubiläumsjahr war sicherlich der Auftritt des „Odenwälder Shanty- Chores“ im Haus des Gaste, das diese Mal fast bis auf den letzten Platz gefüllt war. Von Beginn an zog der Chor des Publikum in seinen Bann und der berühmte Funke sprang aufs Publikum über. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als auch noch „Schimmeldewog“ besungen wurde. Dies war der krönende Abschluss des Jubiläumsjahres.
In sportlicher Sicht verpasste der FC Odin wieder knapp der Aufstieg. Die 2. Mannschaft belegte den 2. Tabellenplatz.
Die A-Jugend als Spielgemeinschaft JSG Überwald wurde in dieser Runde von Jürgen Knapp und Michael Löwer betreut. Seit 1998 besteht auch eine C-Jugend als „JSG Überwald. Da 28 Spieler zur Verfügung standen, hatte man sich darauf geeinigt, mit 2 Mannschaften anzutreten. Mannschaft 1, wurde von Udo Flächsenhaar und Mannschaft 2 von Norbert Arnold betreut. Somit gab man jedem Spieler die Möglichkeit, bei den Spielen dabei zu sein.
Für zwei E-Jugendspieler des FC Odin war im Jahr 1999 ein besonderes Erlebnis. Unter 126 Bewerbern wurden unsere E-Jugendspieler David Gerl und Alexander Jurcza ausgelost um an einem Training mit dem Fußballnationalspieler und Bundestrainer Uli Stielike teilzunehmen. Zu Beginn bekam jeder Spieler ein T-Shirt mit der Aufschrift „Fußballnachmittag mit Uli Stielike“ geschenkt. Unseren beiden Odin- Spielern machte es viel Spaß, besonders aufmerksam lauschten sie. Als Uli Stielike Tipps und Tricks zum Besten gab. Als auch noch ein Autogramm vom Bundestrainer abgeholt werden konnte, war das kleine Glück perfekt.
2000
… der FC Odin ist am Ziel. Zwölf Jahre nach der Meisterschaft in der damaligen CLiga Ost haben wir die unterste Spielklasse des Kreises wieder verlassen. Das B-Klassen 1988/89 war nur von kurzer Dauer: ein Jahr später war der FC Odin wieder abgestiegen, fristete seitdem eher ein Schattendasein, unterbrochen nur vom Aufstiegsrelegationsspiel 1994 gegen Rodau, das damals höchst unglücklich verloren ging. Bemerkenswert am damaligen Aufschwang war, dass er schon mit der Saison 198/99 einsetzte, wo man noch knapp am Titel scheiterte, ist die Tatsache, dass auch die 2. Mannschaft sich den Meistertitel sichern konnte. Dies sprach für einen großen und stabilen Kader, der leistungsmäßig ausgeglichen besetzt war. Dies wurde vom sehr gut harmonierenden Trainergespann Uwe Klotz und Hubert Kohl auch immer wieder hervorgehoben –die Stimmung war im gesamten Rundenverlauf optimal, was auch der Trainingsbesuch mit im Schnitt 20 Spielern belegte.
Die folgende Rundenstatistik weist einige Besonderheiten auf: In der Rückrunde gab es neun Spiele ohne Gegentor, 33:0 für den FC Odin! Seit dem 7, Spieltag (2:4 Niederlage in Biblis) blieb das Team in 18 Spielen in Folge ungeschlagen und das bei 17 Siegen und nur einem Remis gegen Türkspor in der Vorrunde.
Am 17. Mai 2000 wurde bei der Sitzung des Haupt- und Finanzschusses der Gemeinde einstimmig die Sanierung und Erweiterung des Vereinsheims und die Sanierung des Hartplatzbelages beschlossen. Bei diesen Projekten bekam der FC Odin die volle Unterstützung der Gemeindegremien, allen voran Bürgermeister Joachim Kunkel. Allerdings waren hier auch die Mitglieder des FC Odin gefordert, die Eigenleistungen an den Pflaster- und Grünflachen erbringen mussten. Beim Sommerfest auf der Raubacher Höhe fanden die 1. Odenwälder Hochlandspiele (Highland Games) nach schottischem Vorbild statt. Nach eingehender Überprüfung hatte der Vorstand des FC Odin festgestellt, dass im Odenwald nahezu die gleichen Bedingungen wie im schottischen Hochland anzutreffen sind. Dies wurde auch wissenschaftlich durch Dr. Netwohr vom „Institut für Spekulative Heimatgeschichte“ bestätigt. Er meinte, dass lediglich der Dudelsackspieler engagiert werden müsste. Die Akteure mussten im Schottenrock Baumstämme werfen, Gewichte schleudern und durch das Gelände rennen. Das Wetter spielte leider nicht mit. Es goss wie aus Kübeln. Aber einem echten Odenwälder Schotten kann auch ein solches Wetter nicht erschüttern. Die ersten Gewinner der Hochlandspiele waren die „Mc Doppel-Wopper“ (Martin Neff, Michael Löwer und Marco Sander).
Im Jugendbereich wurden auch beachtliche Erfolge erzielt werden. Die FJugend konnte sich unter den Trainern Robert Sauer und Lothar Zink für die Kreisliga qualifizieren. Die E-Jugend wurde Vizemeister. Die D-Jugend ist in die Kreisliga ausgestiegen. Da viele Spieler das erste Jahr in der D-Jugend spielten, war es schon eine sehr gute Leistung sich gleich für die höchste Spielklasse des Kreises Bergstrasse aufzusteigen. Trainer der Mannschaft waren Ralf Scheib und Alexander Jöst.
Die A-Jugend spielte als JSG Überwald zusammen mit dem TSV Aschbach. Trainer Jürgen Knapp hatte grosse Mühe die Mannschaft zusammen zu halten, da verletzungsbedingt ein Spielermangel herrschte, blieb auch der Erfolg aus. So konnte man wegen Spielermangel an 4 Spielen nicht antreten. Wie wichtig eine gute Jugendarbeit für den Verein ist, zeigen die beiden Bilder auf denen man Spieler der heutigen Seniorenmannschaft erkennen kann. Einige der Jugendspieler haben zwar den FC Odin verlassen, spielen aber aktiv in anderen Mannschaften. Aktuell beim FC Odin spielen: Patrick Brand, David Gerl, Sascha Noe, Patrick Walter und Christian Stojetz Die Damengymnastik hatte eine rege Beteiligung an den Übungsstunden zu verzeichnen. Anna Walter feierte als ältestes Mitglied des FC Odin ihren 90. Geburtstag. Mittwochs und donnerstags fanden die Übungsstunden statt. Das Motto der Gymnastikfrauen war: „ Es ist nie zu spät etwas für sein körperliches Wohlbefinden zu tun. Also, Frauen jeden Alters, macht euch auf zur Gymnastik“.
2001
… gab es eine gravierende Veränderung in der Theatergruppe, die sich bisher aus dem FC Odin und dem MGV Harmonie zusammensetzte. Durch den Spielleiter wurde dem FC Odin mitgeteilt, dass man ab sofort keine Theatervorführung mehr mit dem FC Odin machen will. Es wurden unterschiedliche Gründe für diese Entscheidung angegeben, die für den FC Odin nicht nachvollziehbar waren. Der FC Odin war Gründer der Theatergruppe und wurde einfach abserviert.
Bei der Jahreshauptversammlung wurden Franz Ballmann (2. Vorsitzender) und Helmut Knapp (Kassenverwalter) bestätigt.
Zum 1. Mal wurde ein Hallen-Hobbyturnier mit großem Erfolg durchgeführt. In der Jugendarbeit gab es auch große Fortschritte. Jugendleiter Joachim Sauer freute sich über 70 Nachwuchskicker die in Jugendmannschaften des FC Odin und in der Jugendspielgemeinschaft mit dem TSV Aschbach spielten. Die C-Jugend wurde Hallenkreismeister. Bei der Seniorenmannschaft konnte im letzten Spiel gegen den SV Schwanheim der Klassenerhalt in der B-Klasse gesichert werden. Nachfolger von Trainer Uwe Klotz wurde Peter Martin. Für die neue Verbandsrunde haben sich einige Spieler abgemeldet. Man ist trotzdem Optimistisch in der neuen Runde eine gute Rolle zu spielen.
Der FC Odin war Ausrichter der Kerwe. Eröffnet wurde die Kerwe mit einer fetzigen Odenwälder Rocknacht. Es folgte am Samstag ein bunter Kerweabend mit einem abwechslungsreichen Programm. Der Frühschoppen mit der Blasmusik folgte am Sonntag und am Montag wurde mit dem Frühschoppen die Kerwe fortgesetzt. Auf der Raubacher Höhe wurde wieder vom Hobbyköhler Adam Knopf der Meiler aufgesetzt und die Köhlerwoche durchgeführt. Als krönenden Abschluss gab es wieder die Odenwälder Hochlandspiele.
2002… wurde mit der Agenda 2004 neue Ziele gesetzt. Bei der Jahreshauptversammlung wurde den Mitgliedern das Zukunftskonzept „FC Odin 2004“ vorgestellt. Im sportlichen Bereich soll in Vordergrund stehen, dass man länger in der B-Klassen verleiben und längerfristig an die Spitze der B-Klasse vordringen möchte. Bei der Jugend ist angestrebt, alle Mannschaftsstufen zu besetzen und die JSG Überwald zu stärken. Im Baubereich solle die Sanierung und der Umbau das Sportheims möglichst schnell fertig werden.
Im Mai konnte das Richtfest gefeiert werden. Bürgermeister Joachim Kunkel freute sich über den neuen Anbau des Sportheims und über den zügigen Baufortschritt. Bis dahin wurde von den Mitgliedern ca. 800 Stunden als Muskelhypothek geleistet. In der Saison 2001/02 lief es nicht gut. Wie bereits im Vorjahr konnte der Abstieg verhindert werden. Für die neue Runde fanden einige neue Spieler den Weg zum FC Odin was den Trainer Peter Martin zuversichtlich in die Zukunft blicken lies. Im Jugendbereich wurde die D-Jugend Kreismeister und Kreispokalsieger. In der Damengymnastikabteilung feierte Gisela Möst ihr 25-jähriges Jubiläum als Übungsleiterin Die Faschingsveranstaltung war erneut ein finanzieller Misserfolg. Es wurde mit dem MSC und er FFW beschlossen, künftig keine Faschingsveranstaltung mehr anzubieten.
2003… gab es bei den Vorstandswahlen keine Veränderung. Die Mannschaft konnte die BKlasse erhalten. Unser Hobbyköhler Adam Knopf ist im Alter von 71 Jahren verstorben Das Sommerfest mit den 4. Odenwälder Hochlandspielen auf der Raubacher Höhe war nur ein mittelmäßiger Erfolg.
2004… war der FC Odin Ausrichter der Ortsmeisterschaft. Dabei konnte auch der Bevölkerung und den anderen Ortvereinen das frisch renovierte Clubheim vorgestellt werden. Die Seniorenmannschaft zeigte in der B-Klasse zufriedenstellende Leistungen. Das Hobbystrassensturnier war eine super Veranstaltung und fand eine tolle Resonanz, was auch in 2005 wiederholt werden sollte.
2005… die B-Klasse konnte erhalten werden, die Leistungen waren jedoch nicht zufriedenstellend. Die Verpflichtung von Trainer Pleines erwies sich als unglücklich, der dann von Armin Smajic abgelöst wurde. Der FC Odin nahm wieder am Heimatfest mit einem Motivwagen teil. Am 29.01.2005 fand die offizielle Einweihung des Anbaus und des renovierten bisherigen Vereinsheims statt. Hier konnten sich die Gäste über die besondere Leistung des FC Odin selbst ein Bild machen. Man hat mit dieser Maßnahme einen Meilenstein gesetzt um die Zukunft des Vereins zu sichern.
2006… ist es nun doch passiert. Nach der 1:3 Niederlage gegen Türkspor stand Abstieg in die C-Klasse fest. Für den FC Odin ging in diesem Spiel nichts zusammen und von einem Aufbäumen gegen den Abstieg war nichts zu merken. Mit Marko Cancar als Spielertrainer ging es in die neue Verbandsrunde. Der Erfolg in der C-Klasse war jedoch mäßig . Ende 2006 stand man auf den 14. Tabellenplatz.
2007… am Ende der Saison 2006/07 wurde der 10 Platz erreicht. Für die neue Runde wurde Hermann Guckenhan als neuer Trainer verpflichtet. Mit ihm erhofft man sich einen neuen Aufschwung. Die Damengymnastikgruppe verzeichnete eine rege Beteiligung an den Übungsstunden. Im Jugendbereich waren 54 Odin-Spieler am Ball, alle in der JSG zusammen mit der ET Wald-Michelbach und dem TSV Aschbach. Problem war jedoch die mangelnde Bereitschaft und Unterstützung der Mitglieder an der Jugendarbeit.
2008… nach 10-jähriger Tätigkeit schied Bernhard Tschorn aus beruflichen Gründen aus dem Vorstand aus. Als sein Nachfolger als Schriftführer wurde Franz Ballmann von den anwesenden Mitgliedern der Jahreshauptversammlung gewählt. Bei der Jahreshauptversammlung wurde auch das Thema „Kunstrasenplatz“ angesprochen. Da der FC Odin jedoch finanzielle Verpflichtungen aus dem Umbau des Sportheimes hatte, war an einen Kunstrasen nicht zu denken. Im sportlichen Bereich der Seniorenmannschaft ging es mit dem neuen Trainer Hermann Guckenhan wieder aufwärts. Der Hartplatz stellte jedoch das Problem dar, dass keine auswärtigen Spieler beim FC Odin spielen wollten, da alle anderen Vereine über einen Kunstrasenplatz verfügen. Bei der Gymnastikabteilung waren die Übungsstunden gut besucht. Aber es war auch ein Trend zu erkennen, dass man sich darüber hinaus an keinen weiteren Aktivitäten beteiligen wollte.
Ein Höhepunkt des Jahres war wieder der Kohlenmeiler auf der Raubacher Höhe. Hier hatte der „Oberköhler“ Joachim Sauer mit seinem Team wieder ganze Arbeit geleistet.
2009… war der FC Odin wieder Ausrichter der Ortsmeisterschaft. Da der eigene Platz in einem schlechten Zustand war, konnte Dank der Unterstützung der ET Wald-Michelbach die Orstmeisterschaft auf dem Kunstrasenplatz in Wald-Michelbach durchgeführt werden. Der FC Odin belegte hier den 4. Platz.
2010… die Kerwe wurde wieder vom FC Odin veranstaltet. Leider war das finanzielle Ergebnis nicht zufriedenstellend, dagegen war der Kohlenmeiler wieder ein Erfolg. Zu Rundenbeginn fanden 2 „Schimmeldewäer-Spieler, Patrick Brand und Steffen Knapp den Weg wieder zum FC Odin. Dies machte sich auch auf dem Platz bemerkbar. Zur Winterpause belegte man den 1. Tabellenplatz.
2011… nachdem man Ende 2010 nach Tabellenführer war, kam in der Rückrunde doch einiger „Sand ins Getriebe“ und man kam am Ende der Runde nicht über den 4. Platz hinaus. Das Projekt „Kunstrasenplatz“ beschäftigte den Vorstand, da man erkennen musste, dass es ohne Kunstrasen nicht geht und die Zukunft des Vereins in Frage gestellt war. Im Jugendspielbereich in der die JSG Überwald auch auf dem Kunstrasenplatz in Aschbach spielte, wollten die Spieler nicht mehr auf dem „Hartplatz“ bei uns spielen. Auch im Seniorenbereich stellte sich das gleiche Problem. Es wurden die ersten Gespräche mit Bürgermeister Kunkel geführt. Da es hier um eine große Investition handelt bedarf es jedoch einer entsprechenden Planung. Ein Projektteam wurde gegründet und hatte die Aufgabe, das Projekt zu durchleuchten, Angebote einzuholen und die Machbarkeit zu prüfen. Dank der Unterstützung der Gemeinde und hier ganz besonders durch Bürgermeister Joachim Kunkel, kam das Projekt gut voran.
2012
… das Jahr in dem „Schimmeldewog“ 1000 Jahre alt wurde, was auch das ganze Jahr über in Schimmeldewog gefeiert wurde. Die Damengymnastikabteilung ist vor 40 Jahren gegründet worden und feiert in diesem Jahr ihr Jubiläum. Es war auch das Jahr in dem sich beim FC Odin vieles verändert hat. Nachdem von den Gemeindegremien grünes Licht für die Erstellung des „Kunstrasenplatzes“ erteilt hatten, wurde mit „Volldampf“ das Projekt angegangen. Mit den Herstellern von Kunstrasenplätzen wurden weitere Gespräche über den endgültigen Preis des Kunstrasenplatzes geführt. Hierbei hatte uns ganz besonders Otmar Schork (Geschäftsführer des 2 Ligisten SV Sandhausen) unterstützt. Bei der Jahreshauptversammlung am 5. April wurde nochmals ausgiebig, im Beisein von Bürgermeister Joachim Kunkel und dem Gemeindevertretervorsitzenden Werner Breitwieser, über das Projekt gesprochen. Joachim Kunkel informierte die anwesenden Mitglieder, dass die Gemeindevertretung einstimmig dem Kunstrasen zugestimmt habe, sodass auch alle anwesenden Mitgliedern dem Kunstrasenplatz zustimmten. Somit war der Startschuss für den Kunstrasen gefallen. Ein besonderer Dank geht hier an Bürgermeister Joachim Kunkel ohne dessen Unterstützung wäre das Projekt Kunstrasen noch umzusetzen gewesen. Nun ging es darum mit Nachdruck das Projekt voranzutreiben. Da das Projektteam hervorragende Vorarbeit geleistet hatte, konnte bereits 1 Woche später der Auftrag an die Firma „Polytan“ erteilt werden. Es wurde auch zu diesem Zeitpunkt bereits die Einweihungsfeier für den 13. bis 15. Juli 2012 terminiert. Der Spatenstich fand am 4.Juni statt. Dann kamen die Baugeräte und dem bisherigen Sportplatz ging es an den „Kragen“. Die Tennendecke wurde abgegraben. Dann war der Platz wie eine Autobahn, dann kam des „Grün“ Auch wäre das Projekt „Kunstrasen“ ohne „die fleißigen Helfer“ nicht möglich gewesen.
Vom 13.7. bis 15.7. 2012 fand die Einweihungsfeier statt. Den Anstoß zum Eröffnungsspiel zwischen dem FC Odin und Türkspor wurde von Bürgermeister Joachim Kunkel vorgenommen. Weitere Ehrengäste am Stoßkreis waren Landrat Matthias Wilkes, Otmar Schork (SV Sandhausen), ehemaliger Bundesligastrainer Eckhard Krautzun, sowie der 1. Vorsitzende Werner Münd und Bernd Egner. Das Spiel gewann Türkspor mit 2:0 Toren. Ein weiterer Höhepunkt war das Spiel der Überwaldauswahl gegen die Traditionself des FC Odin. Der FC Odin ging nach Toren von Uwe Kotz und Stefan Zinnow mit 2:0 in Führung. Bis zur Pause konnte die Überwaldauswahl durch Tore von Frank Knapp und Helmut Söllradl zum 2:2 ausgleichen. Nach der Pause gelang Sebastian Prasch in der 46. und 47. Minute ein Doppelschlag zum 4:2. Es gab Chancen auf beiden Seiten. Am Ende blieb es beim 4:2 für die Überwaldauswahl.
Traditionself FC Odin Schönmattenwag: (schwarzes Trikot) Frank Martiné, Uwe Klotz, Lothar Zink, Jörg Gräber, Uwe Zink, Sascha Oberle, Manuel Weihrauch, Helge Oberle, Michael Koudele, Bernd Egner, Sascha Schroth, Igor Pervushin, Stefan Zinnow, Thomas Sauer, Mathias Möst, Marco Cosic, Rainer Schwab. Überwaldauswahl: (gestreiftes Trikot) Michael Löb, Oliver Zeug, Mirko Schneider, Klaus Wittmann, Thomas Felber, Rolf Reinhard, Frank Knapp, Joachim Kunkel, Gregor Oberle, Achim Getrost, Helmut Söllradl, Stefan Trautmann, Bernd Jäger, Sebastian Prasch Zum Rahmenprogramm der Einweihungsfeier gehörten die Fußballschule des SV Sandhausen, die Blasmusik Unter-Schönmattenwag, die Garde des CV Kapital, die Damengymnastikgruppe des FC Odin und der Kindergarten.
2013
… nachdem im Jahr 2012 mit dem Kunstrasenplatz auch optimale Trainings- und Spielbedingungen geschaffen wurden, schaffte die Seniorenmannschaft im Jahr 2013 den Aufstieg in die B-Klasse. Dies hat gezeigt, dass die Investition in die richtige Richtung ging. Auch erhofft sich der FC Odin im Jugendbereich mehr Zulauf, denn die Jugend liegt dem FC Odin besonders am Herzen. Die Jugend ist die Zukunft unseres Vereins. Trainer Hermann Guckenhan hat nach 6 erfolgreichen Jahren aus beruflichen Gründen aufgehört. Mit Helmut Söllradl konnte ein erfahrener Trainer ab der Saison 2013/14 verpflichtet werden.
2013 war auch das Jahr in dem der bisherige 1. Vorsitzende Werner Münd, der über 26 Jahre das Amt des 1. Vorsitzenden inne hatte, plötzlich im Alter von 60 Jahren verstarb. Bernd Egner wird zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Die Damengymnastikabteilung hat sich in Fitnessabteilung umbenannt. Die Übungsstunden sind gut besucht. Mit einem Grillfest wurde das 40- jährige Jubiläum, das 2012 war, nachgefeiert…
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